Was ist unter Methode zu verstehen?

In der Usability und User Experience Evaluation bezieht sich der Begriff "Methode" auf die spezifische Vorgehensweise oder das Verfahren, das verwendet wird, um die Nutzungsfreundlichkeit eines Services zu bewerten (z.B. ein Usability Test). Es handelt sich um einen systematischen Ansatz, um Daten zu sammeln, zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen.

Was ist eigentlich ein Tool?

Bei manchen Methoden kommt Software, Webseiten zum Einsatz, die beim Vorbereiten, Durchführen und Auswerten unterstützen soll, z.B:

• Vorbereitung: E-Mail Programm zum Ausschicken von Informationen an die Teilnehmer*innen
• Durchführung: Eine Videokonferencing-Software (z.B. Microsoft Teams) zur Durchführung eines Remote Usability Test.
• Auswertung: Microsoft Excel zum Sammeln und Analysieren der Testergebnisse.

Zielgruppe

Dieser Tool- und Methodenkoffer ist ein Nachschlagewerk für Unternehmen, Forscher*innen und Studierende, die ein Konzept, einen Prototyp, ein fertiges Produkt evaluieren wollen, und noch nicht so viel Erfahrung im Testen der Usability und User Experience haben.

Beschreibung Spalten der Methodentabelle

<aside> 💡 Link zur Methodentabelle: Import Jul 20, 2023

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Nähere Beschreibung zu den einzelnen Spalten:

• ID: Sowohl in der Methodentabelle, als auch auf den Methodenkarten ist die ID der Methode vermerkt für eine schnellere Zuordnung.

• Kosten: Die einmaligen Anschaffungskosten sind sehr abhängig davon, was schon zur Verfügung steht oder nicht. Beispiel: Wenn noch keine Eye-Tracking-Brille vorhanden, ist eine einmalige Anschaffung nötig, teilweise fallen auch laufende Kosten durch Abos an. Ist ein Abo nötig, wurden die Kosten für die Dauer der Studie (z.B. 1-3 Monate) herangezogen.

• Wissenschaftlich belastbar (ja/nein): die Methode entspricht den drei wissenschaftlichen Gütekriterien und ist daher sehr belastbar in einer Diskussion zu gefundenen Problemen:

  • objektiv: die Messung ist unabhängig von äusseren Einflüssen und persönlichen Meinungen
  • zuverlässig: die Messung liefert bei Wiederholung gleiche oder sehr ähnliche Ergebnisse
  • valide: die Messung untersucht nachweislich das gewünschte Merkmal und ist repräsentativ für eine Zielgruppe.

  Bei quantitativen Methoden spielt ein repräsentatives Sample für die Evaluation eine wichtige Rolle. Bei qualitativen Methoden wird die Validität über inhaltliche und sachlogische Richtigkeit erreicht. Standardisierte Fragebögen aus der wissenschaftlichen Forschung wären ein Beispiel für eine Methode, die allen drei Kriterien entspricht.

• Invasivität: Wie sehr "stört" die Durchführung die Teilnehmer*innen:

  • nicht zutreffend: zur Durchführung der Methode sind keine Testpersonen notwendig.
  • niedrig: Teilnehmer*innen bekommen die Durchführung gar nicht oder kaum mit.
  • mittel: Teilnehmer*innen bekommen die Durchführung mit, können aber ihrer Tätigkeiten wie gewohnt nachgehen, oder müssen sie nur sehr kurz unterbrechen.
  • hoch: Teilnehmer*innen müssen ihre Tätigkeit unterbrechen und sich voll auf die Durchführung der Methode konzentrieren.

• Expertise: Das Know-How, das zur Durchführung der Methode erforderlich ist.

  • niedrig: Person hat keine oder kaum Erfahrung im Bereich Usability und User Experience Evaluation.
  • mittel: Person hat etwas Erfahrung und führt Evaluationen 2-3mal im Jahr durch.
  • hoch: Person hat Erfahrung und führt Evaluationen regelmäßig durch.

• Personen: Mindestens erforderliche Anzahl an Testpersonen.