Accessibility Tests sind Methoden, mit denen die Barrierefreiheit von digitalen Angeboten wie Webseiten, Apps oder Software für Menschen mit Behinderungen überprüft wird. Dabei werden verschiedene Aspekte wie z.B. die Benutzbarkeit für blinde oder sehbehinderte Menschen, für Menschen mit motorischen Einschränkungen oder für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen getestet.
Accessibility Tests helfen dabei, Barrieren zu identifizieren und zu beseitigen, um digitale Angebote (bspw. Webseiten, PDF-Dokumente…) für alle Nutzerinnen zugänglich und nutzbar zu machen. Dies ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines inklusiven Online-Erlebnisses für alle Nutzerinnen.
Tipps & Tricks
- Die Barrierefreiheit sollte ein kontinuierlicher Prozess sein, der regelmäßig überprüft und aktualisiert wird.
- Eine Kombination aus automatisierten (bspw. mit Tenon.io oder aXe)und manuellen Überprüfungen ist empfehlenswert.
Vorbereitung
- Methode auswählen (siehe weiter unten): Manuell durch Guidelines/ Checklisten, Test mit Personen aus der Zielgruppe oder automatisiert durch ein Testing-Tool überprüfen.
- Entsprechende Materialen vorbereiten (Guidelines oder Checklisten bei Bedarf an das Produkt anpassen).
Durchführung
- Datensammlung: Die Daten sollten systematisch erfasst und dokumentiert werden. Es sollten sowohl quantitative (bspw. Anzahl gefundener Probleme in Bezug auf Barrierefreihet) als auch qualitative (bspw. Feedback von Benutzerinnen mit Behinderungen) Daten erfasst werden, um ein vollständiges Bild der Nutzerinnenerfahrung zu erhalten.
- Testpersonenfeedback: Accessibility kann mit Personen aus der Zielgruppe (bspw. blinden Personen) im Rahmen eines Usertests überprüft werden. Dies hilft, die Nutzer*innenerfahrung besser zu verstehen. Das Feedback sollte sowohl während des Tests als auch im Nachhinein erfasst werden.
Auswertung
- Datenanalyse: Die Daten sollten systematisch analysiert werden, um die wichtigsten Barrieren und Probleme zu identifizieren. Es sollten sowohl quantitative als auch qualitative Methoden zur Analyse verwendet werden.
- Fehlerpriorisierung: Die identifizierten Barrieren sollten nach ihrer Priorität sortiert werden. Es ist wichtig, die Barrieren zu identifizieren, die die größte Auswirkung auf die Nutzer*innenerfahrung haben und schnell behoben werden müssen.
Vor- und Nachteile
👍 Vorteile
- Verbesserte Zugänglichkeit für alle Nutzer*innen und inklusiveres Online-Erlebnis
- Erfüllung von gesetzlichen Anforderungen: In einigen Ländern (bspw. Österreich, USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland) ist die Erfüllung der Barrierefreiheit gesetzlich vorgeschrieben, sodass Unternehmen verpflichtet sind, barrierefreie Angebote zu schaffen. Accessibility Tests helfen dabei, diese Anforderungen zu erfüllen und rechtliche Risiken zu minimieren.
- Erhöhung der Nutzerinnenfreundlichkeit: Durch die Überprüfung der Barrierefreiheit können auch allgemeine Probleme in der Nutzerinnenfreundlichkeit von digitalen Angeboten erkannt und verbessert werden. Dies führt zu einem besseren Nutzungserlebnis und einer höheren Zufriedenheit.
👎 Nachteile